Ja zum Fettabscheider

Lieber klug investieren als teuer bezahlen!

NEIER - € 32 456 SPAREN & SORGENFREIER WIRTSCHAFTEN

Die Meinung, ein Fettabscheider sei eine sinnlose Investition, kann schon lange nicht mehr vertreten werden! Können sich doch Betriebe durch ausbleibende Verstopfungen durch den Fettabscheider bis zu € 32 456 sparen!

20 609 EURO UND MEHR

Fehlt der Fettabscheider kann’s so richtig teuer werden. Das kann allerdings ganz einfach vermieden werden! Wie? Indem Sie rechtzeitig in die richtigen Fettabscheider investieren. Denn Fettabscheider sind wahre Wundermittel: Sie halten Fette und Öle vom Abwasser fern und schützen somit Betriebe nicht bloß vor unangenehmen Verstopfungen und hohen Reparaturkosten der Hauskanäle, sondern reduzieren auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und machen den Energiegewinn durch alte Fette möglich.

Warum braucht es Fettabscheider?

Weil Fette und Öle in der Kanalisation und in Kläranlagen große Probleme verursachen. Werden sie nicht richtig abgetrennt, entstehen hartnäckige Ablagerungen. Die verstopfen Abflüsse und können zu einem Betriebsausfall führen. Nebenwirkung sind unangenehme Gerüche aus den Abflüssen, die durch mikrobielle Zersetzungsprozesse entstehen. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt: Die Beseitigung von Ablagerungen und Korrosions-Schäden kann große wirtschaftliche Schäden verursachen.

Was passiert im Fettabscheider?

Fettabscheider trennen Fette, Öle und Schlamm vom Abwasser. So verhindern sie, dass die Schadstoffe in die Kanalisation und in die Kläranlagen gelangen.
Das Prinzip dahinter ist einfach wie effektiv: Durch die Schwerkraft – genauer gesagt die unterschiedlichen Dichten – schwimmen leichte Fette und Öle auf dem Wasser. Die schweren Partikel sinken hingegen nach unten und setzen sich schließlich als Schlamm ab.

WER BRAUCHT EINEN FETTABSCHEIDER?

Alle, die ein Gewerbe betreiben, bei dem fetthaltiges Abwasser anfällt.

Grundsätzlich betrifft das:

  • Küchen von Gastronomie- & Hotelbetrie­ben
  • Autobahnraststätten & Jugendherbergen
  • Ortsfeste Kleingastronomie (Imbissbuden)
  • Küchenbetriebe (z. B. Werksküchen, Kantinen, Mensen, Cateringbetriebe, …)
  • Lokale der Systemgastronomie (alle Fast-Food-Ketten)
  • Fertigmenühersteller, Liefer-/Abholküchen (Take-Away)
  • Kasernen etc.

Wenn:

  • bei der Verabreichung/Ausgabe von warmen Speisen in Betrieben mehr als 30 Verabreichungsplätze innen oder im Freien vorhanden sind. Bei Saisonbetrieben (z.B. Ausflugsrestaurants, Berggasthöfen, Skihütten etc.) ist die Anzahl der Verabreichungsplätze innen und im Freien zu addieren.
  • an den Öffnungstagen mindestens 50 Essensportionen (Jahresdurchschnitt) oder zumindest zweimal im Monat mehr als 100 Essensportionen pro Tag hergestellt werden. Dabei wird die Essensportion als „eine Hauptspeise“ definiert.

Rechtsgrundlagen

Hinweise zu den geltenden Bestimmungen in Österreich und Tirol gibt es in den nachfolgenden Rechtsgrundlagen:

  • Allgemeinen Abwasseremissionsverordnung (AAEV, BGBl Nr. 179/1991 idFd BGBl. II Nr. 332/2019)
  • Indirekteinleiterverordnung (IEV, BGBl. II Nr. 222/1998 idFd BGBl. II Nr. 332/2019)
  • ÖNORM EN 1825 „Abscheideranlagen für Fette“, Teil 1 (1.1. 2005) und Teil 2 (1.9. 2002)

Fettabscheider-Größenrechner

Welche Größe passt?

Um die richtige Dimension für den eigenen Fettabscheider zu finden, ist nicht nur die Anzahl der täglich verabreichten Essensportionen, sondern auch der Abstand zwischen den Entleerungen des Fettabscheiders entscheidend. Daraus ergibt sich die sogenannte Nenngröße (NS), die den höchstzulässigen Durchfluss des Fettabscheiders beschreibt.

*Beim Einbau ist immer die nächstgrößere Abscheider-Nenngröße zu wählen.

Berechnung der Fettabscheiderdimension

* Eingabefeld/Pflichtfeld
Aus langjähriger Erfahrung empfehlen die Abwasserverbände ein vierteljährliche Entleerungsintervall zu wählen.
Hotelküche/Beherbergung
Restaurant/Gasthaus
Abhol-/Lieferservice

Welcher Fettabscheider ist der Richtige?

Bei der Wahl des richtigen Systems sind zwei markante Unterschiede zu beachten: Einerseits wird zwischen zwei Einbautypen (Erdeinbau und freistehender Fettabscheider) unterschieden. Andererseits gibt es zwei Entsorgungstypen (Komplett- und Teilentsorgung). Jeder davon hat seine Vor- und Nachteile.

Einbautypen

ERDEINBAU bedeutet, dass der Fettabscheider außerhalb des Hauses im Erdreich in die Hauskanalleitung eingebunden wird. Gerade große Fettabscheider können so besser untergebracht werden. Ein wichtiger Vorteil liegt darin, dass die Geruchsentwicklung bei Wartung- und Entsorgung des Fettabscheiders weniger störend ist.

FREISTEHENDE FETTABSCHEIDER sind gut zugänglich in Räumen untergebracht. Das erleichtert die monatliche Wartung, und der Betriebszustand ist gut erkennbar. Werden die Geräte gewartet oder das Fett entsorgt, können unangenehme Gerüche im Raum entstehen.

KOMPLETTENTSORUNG

Dabei wird der Fettabscheider regelmäßig durch ein Saugfahrzeug geleert, gereinigt und wieder befüllt. Der komplette Inhalt wird zu einer Kläranlage transportiert und im dortigen Faulturm weiterbehandelt. Fällt die Wahl auf die Komplettentsorgung, sind die Investitionskosten geringer als bei der Teilentsorgung. Die Entsorgungskosten sind aber durch das zusätzlich transportierte Wasser höher als bei der Teilentsorgung.

TEILENTSORGUNG

Im Unterschied zur Komplettentsorgung gibt es bei der Teilentsorgung keine beständige Entleerung. Stattdessen werden Speisereste und störende Stoffe durch ein Sieb aufgehalten und abgetrennt. Die schwimmende Fettschicht wird täglich abgesaugt und in einem separaten Behälter gesammelt. Erst wenn dieser voll ist, wird eine Entsorgung notwendig. Vorteile der Teilentsorgung sind der geringe Platzbedarf des Fettabscheiders und die niedrigen Entsorgungskosten. Durch das kontinuierliche Fett-Abschöpfen arbeitet der Fettabscheider stets optimal. Der Einbau ist bei diesem System jedoch nur freistehend möglich und auch die Investitionskosten sind höher.

Praktische Einbau-Tipps

Damit auch beim Einbau des Fettabscheiders alles klappt, gibt’s hier noch die wichtigsten Praxis-Tipps: Denn vor allem auf die richtige Planung kommt es an! Nur wenn die Planung des Fettabscheider-Einbaus mit einem Fachbetrieb oder Ingenieurbüro geschieht, kann sichergestellt werden, dass der passende Fettabscheider am perfekten Ort richtig eingebaut wird. Kontaktieren Sie bei Fragen zum Fettabscheider Ihren Tiroler Abwasserverband.

  • Nicht (immer) einfach

    Die scheinbar einfachste Einbauvariante ist nicht immer die Beste! Nicht vergessen: Fettabscheider müssen regelmäßig gewartet und entleert werden. Ihr Zugang muss jederzeit möglich sein, auch im Winter! Allerdings ist auch der Einbau unter der Terrasse oder vor dem Speiseraum nicht empfehlenswert, da von ihnen unappetitliche Gerüche ausgehen können.

  • Winterpause

    Die Entleerung der Fettabscheider macht „Winterpause“: Wenn die Saugfahrzeuge den Fettabscheider in der kalten Jahreszeit nicht erreichen, kann er auch nicht entleert werden. Das müssen speziell Gastrobetriebe im alpinen Raum bedenken. Ihnen bieten Fettabscheider mit Teilentsorgung klare Vorteile (siehe „Welcher Fettabscheider ist der Richtige“).

  • Zukunft

    An die Zukunft denken! Die Dimension des Fettabscheiders sollte zur Betriebs-Entwicklung passen. Bei der monatlichen Entleerung fallen zwar die geringsten Investitionskosten an, allerdings ist das Gerät bei einer Betriebsvergrößerung schnell zu klein. Besser eine Größe mit 3-6 monatlicher Entleerung wählen, die in der Beschaffung zwar teurer ist, aber wenn der Betrieb wächst kann das Entleerungsintervall einfach verkürzt werden.

  • Perfekte Kombi

    Die perfekte Kombi macht’s! Entsorgt ein Betrieb seine Bioabfälle bereits mit einem Tanksystem, tun sich in Kombination mit einem Fettabscheider mit Teilentsorgung Sparmöglichkeiten auf. Indem die beiden Systeme verknüpft werden, können die Abfälle des Fettabscheiders in das Tanksystem eingeschleust und gemeinsam mit den Speiseresten entsorgt werden. So werden Entsorgungskosten gespart.